Alles aufklappen
Alles einklappen
- Airless-Verfahren
- Mit dem Airless-Verfahren werden Materialien durch eine Maschine, die ohne Druckluft arbeitet, auf einen Untergrund aufgetragen (Beispiel: Polyurethan-Hartschaum auf ein Flachdach). Das Material wird mithilfe von Druck zerstäubt, falls nötig erwärmt und schießt dann aus der Spritzpistole heraus. Dabei entsteht nur wenig so genannter Sprühnebel, durch den Material verschwendet wird und eventuell umgebende Objekte verschmutzt werden. Mit Airless-Geräten lässt sich sehr sorgfältig arbeiten. Das Material wird auch bei Ecken und Kanten gleichmäßig und sauber auf den Untergrund gespritzt.
- Airmix-Verfahren
- Wer beispielsweise Farbe auf Dach oder Fassade auftragen möchte, kann dies natürlich mit Pinsel oder Roller erledigen. Schneller und oftmals ebenso sorgsam geht es jedoch mit Hilfe von Maschinen. Die Maschinen arbeiten mit unterschiedlichen Verfahren, um etwa Farbe oder auch Spritzschaum in die angeschlossenen Schläuche und anschließend durch die meist austauschbaren Spritzpistolen zu pumpen. Manche nutzen Druckluft, mit der die Farbe aus der Maschine herausgespritzt wird. Andere erzeugen durch Pumpen Druck und kommen völlig ohne Druckluft aus. Im letztgenannten Fall handelt es sich um so genannte Airless-Verfahren. Werden beide Verfahren kombiniert, dann spricht man von Airmix: Druck wird dabei zunächst durch pneumatische oder elektrische Pumpen erzeugt und dann durch Druckluft verstärkt. Die reinen Druckluftgeräte sind relativ einfach zu bedienen und im Vergleich zu den anderen Geräten kostengünstig. Geräte mit Airlessverfahren sind kostspieliger in der Anschaffung, nutzen allerdings die vorhandene Farbe besser und erlauben sehr schnelle und doch sorgfältige Arbeit. Mitunter nachteilig ist jedoch ein relativ hoher Verschleiß der Düsen. Auch das Airmix-Verfahren erlaubt recht schnelles und sorgfältiges Arbeiten, das meist jedoch etwas länger dauert als beim Airless-Verfahren. Allerdings kann bei Airmixgeräten der Druck, mit dem die Farbe aufgespritzt wird, besonders gut variiert werden. Dadurch eignen sie sich auch und insbesondere für das Färben schlecht zugänglicher Stellen.
- Asbest
- Gerade in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Asbest gern als Baumaterial verwendet. Heute gilt er als krebserregend, kommt nicht mehr zum Einsatz und wird wo immer möglich ausgetauscht. Laien sollten solche Arbeiten allerdings auf jeden Fall Fachleuten überlassen. Als Asbest bezeichnet man Silikat-Mineralfasern, die auch in der Natur vorkommen. Sie besitzen Eigenschaften, die sie in vergangener Zeit zu einem beliebten Baumaterial machten: Asbest ist beispielsweise resistent gegen Säuren, brennt nicht und wurde unter anderem beim Dachbau für Asbest-Zement-Dächer benutzt. Das Material befand und befindet sich teilweise bis heute etwa in Bitumenbahnen, in Dachziegeln und platten und in Fassadenverkleidungen. Asbest ist ein gefährliches Material; oftmals lösen sich kleinste Fasern, können in die Lunge gelangen und dort Krebs verursachen. Aus diesem Grund wurde Asbest verboten: 1993 in Deutschland, im Jahr 2005 auch europaweit. Die Gefahr ist damit jedoch noch nicht gebannt. Insbesondere bei Abbrucharbeiten und Sanierungen kann man noch heute mit dem gefährlichen Asbest in Berührung kommen. Für Besitzer mit asbesthaltigen Dächern gilt daher stärker noch als sonst: Überlassen Sie Dacharbeiten lieber den Fachleuten, auch wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Dach Asbest enthält. Ganz einfach zu erkennen ist es nämlich nicht, ob Asbest verwendet wurde oder nicht. Indizien dafür können etwa sein, dass sich das Material irgendwie fettig anfühlt, dass es nicht brennt und eine der Wolle ähnliche Struktur besitzt. Testen Sie das jedoch nicht zu intensiv aus. Gefährden Sie nicht Ihre eigene Gesundheit! Fachleute wissen genau, wie sie mit Asbest umgehen müssen, wie sie es transportieren und entsorgen können. Für den Transport muss das asbesthaltige Material so verpackt werden, dass kein Asbeststaub nach außen dringen kann. Es darf auch nicht mit anderem zu entsorgendem Material vermischt werden. Die Europäische Union hat im Jahr 2006 eine Asbestkampagne gestartet, um die Verbreitung von Asbeststaub weitgehend zu vermeiden. Detaillierte Informationen gibt sie auf ihrer Internetseite unter Beschäftigung und Soziales oder Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz.
- Baukonstruktion
- Unter Baukonstruktion versteht man die Konstruktion von Bauwerken und Gebäuden. Dies umfasst sowohl den Konstruktionsprozess als auch das Ergebnis, das Gefüge der Bauteile im fertigen Bauwerk. Der Begriff bezeichnet auch ein typisches Lehrfach im Bauingenieur- und Architekturstudium sowie die zugehörigen Lehrstühle. Die Baukonstruktion ist geprägt von Normen, Vorschriften und technischen Regeln, den sogenannten anerkannten Regeln der Technik. Angrenzende Fachgebiete im Bauwesen sind Baustoffkunde, Bauphysik, Bauchemie und Baubiologie, die die sich mit der Materialbeschaffenheit von Baustoffen beschäftigen und die Tragwerkslehre beziehungsweise Statik, die Mechanische Phänomene untersucht. Übergreifend kann man bei diesen Gebieten auch von Bautechnologie sprechen.
- Betondachsteine
- Die Dachsteine oder Pfannen (nicht mi Ziegeln verwechseln) werden industriell aus güteüberwachtem Feinkornbeton gefertigt. Sie werden nach Verlassen des Härteofens mit einer Kunstoffversiegelung beschichtet, die für Farbe und Oberflächenstruktur verantwortlich ist. Der bekannteste Vertreter des Beton-Dachstein ist die Frankfurter Pfanne, die von verschiedenen Herstellern gefertigt wird.
- Biberschwanzziegel
- Der bereits mehrfach genannte Biberschwanz gehört zu den falzlosen Flachziegeln. Im Prinzip sieht er aus wie ein flaches Rechteck, bei dem sich an einer der schmalen Seiten meist beispielsweise ein Halbkreis oder ein Dreieck anschließt. Biberschwanzziegel gab es bereits im alten Griechenland.
- Blech
- Als Blech wird ein flaches Walzwerksfertigprodukt aus Metall bezeichnet. Beinahe jedes Metall kann zu Blech verarbeitet werden. Besonders dünne Bleche werden als Folie bezeichnet, z. B. Stanniol, Aluminiumfolie oder Blattgold.
- Blei
- Blei (Pb, lat. plumbum) ist ein chemisches Element mit dem Symbol Pb und der Ordnungszahl 82. Es zählt zu den Schwermetallen. Das Metall steht in der 4. Hauptgruppe (Kohlenstoffgruppe) und 6. Periode des Periodensystems der Elemente. Blei ist auf Grund seiner leichten Verformbarkeit und seines niedrigen Schmelzpunktes eines der am längsten verwendeten Metalle überhaupt. Es ist, wie viele Schwermetalle, giftig. Die Bleiisotope 206Pb, 207Pb und 208Pb sind die schwersten stabilen Atomkerne. Der Grund für diese Stabilität ist die magische Protonenzahl 82. Bei 208Pb liegt sogar ein so genannter doppelt magischer Kern vor. Bleiisotope treten als Endprodukte von dreien der vier natürlichen Zerfallsreihen der radioaktiven Elemente auf. Dadurch ist relativ viel Blei entstanden; es kommt in der Erdkruste im Vergleich zu anderen schweren Elementen (z. B. Quecksilber, Gold) häufig vor.
- Bogendach
- Bogendächer sind gewölbte Dächer, die häufig aus Metall, mitunter aus Kunststoff geformt sind. Die Wölbung dieses Daches ist im Gegensatz zum Tonnendach flach, sodass das Bogendach wie eine Mischung aus Flach- und Tonnendach wirkt. Bogendächer können als architektonisches Element genutzt werden, um bei kantigen Gebäuden durch die Rundungen des Daches Kontrapunkte zu setzen. Sie eignen sich auch als Lösung, falls Tonnendächer eine zu große Höhe erreichen würden.
- Brandwand
- Eine Brandwand (auch Brandmauer oder Feuermauer) trennt oder begrenzt Brandabschnitte. Als elementarer Bestandteil des Brandschutzes ist sie dazu bestimmt, die Ausbreitung eines Feuers zu verhindern.
- Dach
- Das Dach (altgermanisch), fachlich heute Bedachung, ist die nach oben gerichtete Begrenzung eines Gebäudes. Es schützt das Gebäude und die darin lebenden Menschen oder darin untergebrachten Einrichtungen vor Umwelteinflüssen wie Niederschlag, Sonneneinstrahlung, Wärmeverlusten im Winter, Überhitzung im Sommer, Staub und Lärm. Die architektonische Gestaltung des Daches ist besonders wichtig bei der Einpassung des Gebäudes in die Umgebung. Das Dach als oberstes Element eines Gebäudes bietet es Schutz und ist vielerlei Umwelteinflüssen ausgesetzt: Regen, Frost, Temperaturschwankungen, Umweltgiften. Auf seinen Aufbau, seine Erhaltung muss daher mit großer Sorgfalt geachtet werden. Da das Dach das gesamte Gebäude überzieht, ist eine effektive Dachdämmung neben der Fassadendämmung wichtig, um Energiekosten zu senken. Tragwerk, Dachdeckung und Abdichtung sind wesentliche Elemente eines Daches. Dachformen existieren in fast so vielen Variationen wie Häuser. Generell lassen sich unterscheiden: Flachdächer (bis etwa 5 Grad Neigung) von flach geneigten Dächern (bis etwa 22 Grad Neigung) und Steildächern (ab 22 Grad Neigung).Ganz exakt definiert sind die Begriffe Flachdach, flach geneigtes Dach und Steildach nicht. Als Kriterium für die Einteilung dient in jedem Fall der Neigungswinkel der Dachflächen. Dächer mit einer nur geringen Neigung sind Flachdächer, ab etwa 22 Grad Neigung spricht man von Steildächern. Die Angaben variieren allerdings: Mitunter spricht man von flach geneigten Dächern als Zwischenform zwischen Flach- und Steildach. Die freie Enzyklopädie Wikipedia definiert Flachdächer beispielsweise als Dächer mit einem Neigungswinkel von bis zu 10 Grad. Steildächer beginnen ab einem Winkel von 20 Grad. Die Spanne von 11 bis 19 Grad Neigungswinkel bliebe demnach für die flach geneigten Dächer. Andere Quellen verzichten auf den Begriff flach geneigtes Dach.
- Dachabdichtung
- Als Dachabdichtung bezeichnet man die die äußerste Schicht des Dachs als Teil der Dachhaut, die das Bauwerk vor dem Eindringen von Niederschlag schützt. Im Gegensatz zur Dachdeckung, die nicht wasserdicht ist, ist eine Dachabdichtung wasserundurchlässig. Dachabdichtungen kommen vor Allem bei Flachdächern zur Ausführung, aber auch bei geneigten Dächern, die zusätzlich abgedichtet werden. Je nach Dachform, Dachneigung, Witterungsbedingungen und planungsrechtlichen Vorgaben kommen verschiedene Materialien und Verarbeitungsformen zum Einsatz.
- Dachausmittlung
- Unter Dachausmittlung versteht der Zimmermann die raumgeometrische Ermittlung des Zusammenschlusses mehrerer Dachflächen in der Grundrissprojektion. Alle Dachgebilde sind Körper und haben drei Ausdehnungen: Länge, Breite und Höhe. Bei dem Problem der Dachausmittlung handelt es sich darum, dreidimensionale Raumgebilde als zweidimensionale Flächengebilde in der Grundrissebene abzubilden (zu projizieren).
- Dachboden
- Der Dachboden (oft kurz Boden, in der Schweiz auch Estrich genannt) ist ein meist nur primitiv isolierte und kaum eingerichteter Raum unter dem Dach eines Hauses. In einigen Landstrichen wird er auch Speicher, Dachkammer, Balken oder Bühne genannt.
- Dacheindeckung
- Bei der Art der Dacheindeckung für Steildächer existieren fast unendlich viele Varianten; ähnlich wie bei den Dachformen gibt es beispielsweise traditionell Unterschiede bei verwendeten Materialien in unterschiedlichen Regionen. Dächer können unter anderem mit Ziegeln, Dachsteinen oder Metallen eingedeckt werden. Entscheidet man sich beispielsweise für die Eindeckung mit Ziegeln, so stehen einige Folgeentscheidungen an, etwa, was Form und Farbe der Ziegel angeht. Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, sich einen kleinen Überblick über die Materialien für die Dacheindeckung zu geben.
- Dachfirst (oder First)
- Als Dachfirst bezeichnet man die oberste Begrenzung eines flach geneigten oder eines Steildaches. Bei den meisten Dachformen berühren sich hier die Dachflächen, eine Ausnahme bildet beispielsweise das so genannte Pultdach. Wichtig beim Dachfirst ist die sorgfältige Konstruktion, um den Dachfirst (und die Firststeine) wetterfest zu machen. Als höchster Punkt des Daches dient er auch der Entlüftung. An der Traufe eingeströmte Luft, eventuell Wasserdampf, strömt vor allem hier wieder in die Umwelt zurück.
- Dachneigung
- Als Dachneigung wird der Winkel bezeichnet, in dem die Dachflächen zur Waagerechte eines Hauses stehen. Sie wird in Grad oder in Prozent gemessen. Bei einer Dachneigung von 0 Grad liefe ein Dach ohne jede Steigung parallel zum Fundament des Hauses. Aber selbst Flachdächer haben eine geringe Dachneigung, damit auftropfendes Regenwasser ablaufen kann. So genannte Steildächer besitzen eine Dachneigung ab etwa 22 Grad. Die Dachneigung kann auch für den Dachaufbau entscheidend sein: Nicht jedes Material, um Dächer zu decken, eignet sich für jede Dachneigung.
- Dachpfannen
- (Auch Pfannen- oder Rinnenziegel genannt.) Im Unterschied zu Flachziegeln besitzen sie eine Wölbung, außerdem häufig einen langen, so genannten Eckanschnitt: Das ist eine längliche, ebene Fläche auf einer Seite des Ziegels, auf den der benachbarte Ziegel aufgelegt werden kann. Zu den Pfannenziegeln gehört beispielsweise die so genannte Hohlpfanne. Hier endet die Mulde an einer Seite in eine leicht abgerundete Kante. Die Hohlpfanne gehört zu den falzlosen Dachziegeln. Als Variante mit Falz existiert der Hohlfalzziegel.
- Dachstuhl
- Der Dachstuhl ist die tragende Einheit eines Daches, die oftmals aus Holz gefertigt wird, mitunter jedoch auch aus Stahl oder Beton. Mit Holz realisierte Dachstühle sind beispielsweise die Sparren- und die Pfettendächer.
- Dachtraufe
- Die Dachtraufe ist die untere Begrenzung eines Daches (Dachfirst: obere Begrenzung). An der Dachtraufe fließt aufs Dach auftropfendes Wasser ab. Die Traufe muss nach dem so genannten Traufrecht so konstruiert sein, dass kein Wasser aufs Nachbargrundstück tropft, zumindest, sofern es sich um private Grundstücke handelt. Die Länge der Traufe nennt man auch Dachseitenbreite. Die so genannte Traufhöhe ist oftmals behördlich festgelegt. Sie misst den Abstand zwischen Hausuntergrund (Grundstück) und Traufpunkt, an dem Fassade und Dachkonstruktion aufeinander treffen.
- Dachziegel
- Farben und Materialien Dachziegel bestehen aus einer Mischung aus Ton und Lehm oder aber aus reinem Ton. Eingefärbt wird dieses Material und damit der Dachziegel beispielsweise, indem Metalloxide oder Mineralien in die Ton/Lehmmasse gemischt wird. So genanntes Manganit lässt etwa dunkelbraune Ziegel entstehen. Auch durch so genannte Engobe können Dachziegel eine unterschiedliche Färbung erhalten. Als Engobe bezeichnet man einen mit Metalloxid gefärbten Tonschlamm, der in die Ziegel eingebrannt wird. Je nach eingesetztem Metall (z.B. Kupfer oder Zinn) ergibt sich dabei eine unterschiedliche Farbe für die Ziegel. Auch Glasuren eignen sich für die Färbung: Dann bildet sich auf den Ziegeln eine farbige und glasartige Schicht. Für die Glasur wird unter anderem Eisen-, Nickel- oder Kupferoxid verwendet. Grundsätzliche Einteilung Abgrenzen muss man Dachziegel von Dachsteinen. Betondachziegel ist beispielsweise zwar ein häufig verwendeter, jedoch falscher Begriff. Dachziegel bestehen aus Ton und Lehm. Bei einer Dacheindeckung mit Beton spricht man von einer Eindeckung mit Betonsteinen. Grundsätzlich lassen sich bei Dachziegeln unterscheiden: Strangdachziegel und Pressdachziegel Strangdachziegel werden im Strangpressverfahren hergestellt, die Tonmasse wird dabei in Formen gepresst. Pressdachziegel werden dagegen aus der Tonmasse ausgestanzt. Falz/Doppelfalzziegel und falzlose Ziegel Als Falz bezeichnet man eine Vertiefung eines Ziegels, in die ein passendes Stück des nächsten Ziegels greift. Zu den falzlosen Ziegeln gehören beispielsweise die so genannten Biberschwänze, die zu den Strangdachziegeln gehören. Ein Dachziegel mit Falz ist der so genannte Strangfalzziegel. Falze können sich an allen vier, nur an den beiden länglichen Seiten oder an einer länglichen Seite eines Ziegels befinden. Während falzlose Ziegel meist nur dann ein regensicheres Dach ergeben, wenn sie einander überlappend gelegt werden, ist dies bei Falzziegeln nicht nötig. Falzziegel als Dacheindeckung ergeben meist einen leichteren Dachaufbau als falzlose Ziegel. Lege-Methoden Es würde den Rahmen dieses Glossars sprengen, Sie hier mit den unterschiedlichen Legemethoden für Materialien bei der Dacheindeckung bekannt zu machen. Die Legemethode gibt vor, wie die Materialien für die Dacheindeckung auf der Dachkonstruktion angebracht werden, sodass sich ein schützendes Dach für das darunter liegende Gebäude ergibt. Für Schieferplatten existieren beispielsweise die Deutsche Deckung, die so genannte Schuppen- oder die Spitzwinkeldeckung. Bei der Schuppendeckung ähnelt das fertige Dach der Schuppenhaut von Fischen, während es bei der Spitzwinkeldeckung einem Karomuster gleicht.
- Dämmung
- Das Dach nimmt einen nicht unerheblichen Teil einer Gebäudefläche ein. Eine gute Dämmung des Daches ist deshalb ein entscheidendes Element, um Energiekosten für den Besitzer des Gebäudes zu sparen. Die Energieeinsparverordnung (EnEv) gibt zudem mittlerweile verbindliche Werte für die Dämmung eines neu zu erbauenden oder zu sanierenden bewohnten Gebäudes vor. Als Dämm-Material eignet sich beispielsweise Steinwolle oder bei Flachdächern Polyurethan. Dämmung bei flach geneigten oder Steildächern kann unter, zwischen oder über den Sparren realisiert werden.
- Einblasdämmverfahren
- Der Einsatz von Dämmplatten für die Wärmedämmung eines Hauses ist manchmal kaum möglich, sehr unebene Flächen oder nicht zugängliche Dachböden verhindern, dass sie sauber angebracht werden können. In solchen Fällen taugt das Einblasdämmverfahren. Relativ kleine Öffnungen reichen aus, um Dämm-Material wie Steinwolle in Dachzwischenräume einzublasen. Dort verdichtet sich das Material zu einer effektiv wirkenden Dämmschicht.
- Elastopor
- Elastopor nennt sich ein so genannter Hartschaum aus Polyurethan, einem extrem vielseitigen Kunststoff, der unter anderem für die Produktion von Armaturenbrettern, Laufbahnen, Skiern und Autositzen verwendet wird. Elastopor existiert in unterschiedlichen Varianten: Elastopor EL, SR und R sind Beispiele für Polyurethan-Hartschäume, die häufig beim Bau von Sportanlagen, speziell bei Laufbahnen genutzt werden. Elastopor H kommt hingegen oft bei Flachdachbeschichtungen zum Einsatz; die Vorteile des Materials kommen dort voll und ganz zum Tragen. Aus Elastopor H werden unter anderem Elemente hergestellt, die Fußböden, Steil- und Flachdächer dämmen. Elastopor H ist trittfest und kann somit auch auf begehbaren Parkdecks und Gründächern eingesetzt werden, ohne dass die Gefahr der Beschädigung besteht. Die Dämmeigenschaften von Elastopor sind hervorragend. Eine nur 50 Millimeter dicke Schicht hat etwa dieselbe Wärme dämmende Eigenschaft wie eine 1720 Millimeter dicke Schicht aus Mauerziegelsteinen. Das sind jedoch nicht die einzigen Vorteile, die Elastopor H beispielsweise zum idealen Material für Flachdachbeschichtungen machen. Es zeigt sich beständig gegenüber Temperaturschwankungen in einem Rahmen von -50 bis zu 100 Grad Celsius sowie gegenüber Industrieabgasen, Meerwasser, schwachen Säuren und Basen. Zusätzlich dichtet es das Dach perfekt ab und ist ausgesprochen leicht; deswegen belastet es die Dachkonstruktion kaum. Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde es erstmalig im Bausektor genutzt, wo es sich schnell durchsetzte: Die im In- und Ausland mit Elastopor H beschichte Dachfläche beträgt mittlerweile etwa 27 Millionen Quadratmeter. Elastopor H eignet sich für unterschiedlichste Dächer, auch für Blech- und Wellfaserzementdächer. Für die Flachdachbeschichtung wird Elastopor meist vor Ort aus zwei flüssigen Materialien hergestellt: aus Polyol und Diphenylmethandiisocyanat; da Letzteres eine recht lange Bezeichnung ist, wird es auch als MDI abgekürzt. Beide Komponenten werden bei der Flachdachbeschichtung zusammengefügt; Spritzschaum entsteht, der oftmals mit so genannten Airless-Maschinen auf das zu beschichtende Dach aufgespritzt wird und dabei auch in kleine Fugen und Ritzen dringt. Dann erhärtet der Schaum und dichtet das Dach so perfekt ab. Bei Dachbeschichtungsarbeiten mit Elastopor H kann man von etwa 80% Zeitersparnis und bis zu 50% Kostenersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Methoden der Dachsanierung und -dämmung ausgehen.
- Energie-Einsparverordnung (EnEV)
- Seit dem ersten Februar 2002 gilt in Deutschland die Energie-Einsparverordnung (EnEv). Sie ist wichtiges Element der Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland und dient unter anderem dazu, den Energieaufwand bei der Beheizung von Gebäuden und bei der Bereitung von warmem Wasser nachhaltig zu senken. Die EnEV greift dafür sowohl beim Neubau von Gebäuden als auch bei der Sanierung bereits bestehender Gebäude ein. Bei zu errichtenden Gebäuden soll von wenigen Ausnahmen abgesehen beispielsweise ein Höchstwert für den Jahres-Primärenergiebedarf nicht überschritten werden. Der Jahresprimärenergiebedarf steht für den Energiebedarf innerhalb eines durchschnittlichen Jahres für das Heizen, Warmwasserbereitung und Lüften. Auch bei Sanierungsmaßnahmen sind die Anforderungen verschärft worden. Hier ist auf Richtwerte für den so genannten Wärmedurchgangskoeffizienten zu achten, der die Dämmung eines Hauses betrifft. Der Koeffizient ist Antwort auf die Frage: Wie viel Energie durchfließt ein Material mit einer Fläche von einem Quadratmeter innerhalb einer Sekunde, wenn sich die Temperatur der Luft an der einen Seite des Materials um ein Grad Kelvin von der auf der anderen Seite unterscheidet. Ein Temperaturunterschied von einem Grad Kelvin entspricht dem von einem Grad Celsius. Generell gilt: Eine gute Gebäudedämmung ergibt einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten. Für Sanierungsmaßnahmen an Steildächern beträgt der Höchstwert 0,30 W/m2K bei normalen Wohnhäusern, bei Wohnhäusern mit Flachdach beträgt dieser Wert nur 0,25 W/m2K. Für Gebäude mit niedrigen Innentemperaturen definiert in der novellierten EnEv von 2004 beträgt der Wert für den Wärmedurchgangskoeffizienten pauschal 0,40 W/m2K. Als Gebäude mit niedrigen Innentemperaturen gelten Gebäude, deren Innentemperatur innerhalb eines Jahres mehr als vier Monate lang über 12 Grad Celsius und unter 19 Grad Celsius liegt. Die Energie-Einsparverordnung wird aktuell mit der EnEV 2006 an EU-Richtlinien angeglichen. Für die Dachsanierung mit begleitender Wärmedämmung können Sie eventuell günstige Kredite im Rahmen von Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragen. Auch eine Energieberatung vor der Sanierungsmaßnahme kann durch ein Bundesförderprogramm unterstützt werden.
- Faltdach
- Wie das Rhombendach besteht das Faltdach aus vier Dachflächen, die auf den vier Hausseiten vier Giebel entstehen lassen. Insofern ist es verwandt mit dem Rhombendach, allerdings sind die Dachflächen beim Faltdach auch nach innen geneigt und treffen sich an tiefen Dachpunkten. Es bilden sich so genannte Kehlen. Kehlen sind Innenecken eines Daches. Auch Faltdächer sind wie etwa Ringpultdach, Rhomben- oder Glockendach häufig bei Türmen, insbesondere bei Kirchtürmen zu finden.
- Faserzementschindel
- Faserzement besteht aus einer Mischung von Zement und Fasermaterialien, beispielsweise aus Pflanzenstoffen oder Glas. Faserzement wird auch Eternit genannt und ist nicht brennbar, bruchsicher und alterungsbeständig.
- Förderung
- Die Kosten für eine Dachsanierung müssen Sie durchaus nicht immer allein tragen. Es gibt eine ganze Reihe von Förderprogrammen auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene, die Sie finanziell bei Ihren Maßnahmen unterstützen. Eine effektive Suche nach Fördermitteln für Zuschüsse, die Sie in Anspruch nehmen könnten, bietet die Fördermitteldatenbank foerder.data. Dort ist die Möglichkeit gegeben, über einen kurzen Fragebogen auf die auf sich persönlich zugeschnittenenen möglichen Fördermittel Auskunft zu erlangen. Nutzen Sie die Förderdatenbank.
- Flachdach
- Das Flachdach unterscheidet sich generell im Aufbau von flach geneigten Dächern und Steildächern. Die Angaben in verschiedenen Quellen variieren, bis zu welchem Dachneigungswinkel man noch von einem Flachdach spricht; mitunter werden flach geneigte Dächer gar nicht definiert und es wird bis zu einem Winkel von etwa 20 Grad von Flachdächern gesprochen, ab etwa 20 Grad von Steildächern. In anderen Fällen spricht man bis zu einem Winkel von 10 oder gar nur 5 Grad von einem Flachdach. Fakt ist, das auch Flachdächer zumindest eine geringe Neigung aufweisen, damit Regenwasser ablaufen kann. Abdichtung ist bei Flachdächern noch ein wichtigeres Thema als bei Steildächern, weil Wasser schlechter als etwa bei Steildächern abläuft.
- Flachziegel und Leistenziegel
- Zu den so genannten Flachziegeln gehört beispielsweise der so genannte Biberschwanz. Flachziegel heißen tatsächlich so, weil sie im Gegensatz etwa zu Mönch- und Nonne-Dachziegeln flach sind. Sie gelten als klassische Ziegelform. Der Leistenziegel ist eine frühe Form der Flachziegel. Er besaß Kanten an seinen Seiten, die auch Leisten genannt wurden. Die Flachziegel unterscheiden sich generell von den Formziegeln.
- Formziegel
- Zu den Formziegeln gehören beispielsweise die Dachpfannen, Mönch und Nonne und so genannte Krempziegel. Im Unterschied zu den Flachziegeln sind sie gekrümmt, besitzen Mulden, sind also in irgendeiner Weise geformt.
- Gaube
- Im Gegensatz zum einfachen Dachfenster sind Gauben Dachaufbauten mit senkrecht stehenden Fenstern. Gauben unterteilt man in folgende Gaubenarten: Giebelgaube Walmgaube Dreiecksgaube Fledermausgaube Schleppgaube Bei ausgebauten Dachgeschossen dient die Dachgaube der Belüftung und bringt zusätzlich Licht in den Innenraum.
- Giebel
- Die Bereiche der Hausfassade, die auf Dachhöhe liegen und direkt von den Dachflächen umschlossen werden oder mitunter über die Dachhöhe hinausgehen, nennen sich Giebel. Bei einem so genannten Giebelturm sitzt an der Giebelseite des Daches ein Turm auf, der das eigentliche Haus- oder Kirchendach überragt. Kleine Turmaufsätze an den Giebeln eines Hauses nennen sich Giebelreiter.
- Glimmer
- Glimmer nennt man eine Gruppe von Mineralien; aus ihnen lassen sich recht einfach dünne Blättchen abspalten. Glimmer bestehen aus Silizium, Sauerstoff sowie einem oder mehreren Metallen, beispielsweise auch Eisen. Allerdings ist Eisenglimmer ein etwas irreführender Name, da Biotit (ein anderer Name für Eisenglimmer) neben Eisen auch Magnesium enthält und eigentlich Magnesiumeisenglimmer heißt. Etwa die Hälfte des Eisenglimmers, der jedes Jahr weltweit abgebaut wird, stammt aus Kärnten, aus Waldenstein, woher jährlich etwa 6000 Tonnen kommen. Dunkelbraun, Grün, Rot und Schwarz sind die Farben dieses Minerals. Eisenglimmer ist häufiger Bestandteil von Rostschutzfarben, die auch für den Korrosionsschutz von Metalldächern verwendet werden. Für diese, auch Schuppenpanzerfarbe genannten Farben mischt man Eisenglimmer mit Leinölen. Bestreicht man nun Metall mit dieser Farbe, so entsteht so etwas wie ein schützender Schuppenpanzer, den Wasser kaum mehr durchdringen kann. Rostschutzfarbe auf Eisenglimmerbasis deckt sehr gut auf dem Untergrund, kann einfach verarbeitet werden und trocknet schnell.
- Glockendach
- GlockendachMan stelle sich vor, auf ein Gebäude würde eine riesige Glocke gesetzt, die oben eine Spitze besitzt. Dann kann man sich etwa die Form eines Glockendachs vorstellen. Das Dach ist von unten nach oben zunächst leicht nach innen (konkav), dann nach außen (konvex) gewölbt und endet in einer Art Spitze. Das Glockendach unterscheidet sich in der Wölbung vom Zwiebeldach, das allerdings auch gewisse Ähnlichkeiten mit ihm aufweist.
- Grabendach
- GrabendachBeim Grabendach ähnelt die Dachform einem oder mehreren nebeneinander liegenden Ws. An den Hausseiten zieht sich die Fassade bis an die höchste Stelle des Gebäudes. Von dort fällt das Dach zunächst ab und steigt dann wieder auf (eine V-Form entsteht), um erneut abzufallen (eine W-Form entsteht). Diese Dachform ähnelt nicht allein einem W, sondern auch nebeneinander liegenden Gräben: Daher stammt der Name der Dachform, die beispielsweise Industriebauten bedeckt. Eine ähnliche Dachform ist das so genannte Paralleldach.
- Grat
- Von einem Grat spricht man bei einer Außenecke, die entsteht, wenn zwei Dachflächen aufeinander treffen. Im Gegensatz dazu steht die Kehle.
- Gründach
- Besondere ästhetische Akzente setzt das so genannte Gründach: Hier werden Flachdächer oder flach geneigte Dächer beispielsweise mit Rasen begrünt oder entwickeln sich gar zu kleinen Dachgärten. Neben seiner ästhetischen Funktion dient ein Gründach auch als zusätzliche Schutzschicht des Daches, die beispielsweise Regenwasser zurückhält und helfen kann, die Lebensdauer eines Daches zu verlängern. Wichtig ist es, zwischen Grünschicht und den darunter liegenden Dachschichten eine effektive Wurzelsperre einzubauen, damit die Pflanzenwurzeln nicht die Abdichtung des Daches angreifen können.
- HKS Farben
- Die HKS-Farbskala ist eine in Deutschland verwendete Skala zur Bestimmung von Farbtönen. Erfinder dieser Skala sind die Firmen Hostmann-Steinberg, K+E Druckfarben, Schmincke & Co. Insgesamt existieren etwa 88 Grundtöne, aus denen ca. 3520 Schmuckfarben entstehen. HKS-Farbtöne werden wie folgt benannt: HKS 4 K - 40 - 30 bezeichnet beispielsweise einen bräunlich wirkenden Gelbton. Dabei steht das HKS 4 K für den Basiston, wobei der Buchstabe K Kunstdruckpapier bedeutet. Mit den Buchstaben K (Kunstdruckpapier), E (Endlospapier), Z (Zeitungspapier) und N (Naturpapier) möchte man der Tatsache gerecht werden, dass Farbe auf unterschiedlichem Untergrund unterschiedlich wirkt. Die 40 (= 40%) steht für die Intensität des Farbtons, die 30 (= 30%) für die so genannte Rasterstufe Schwarz; je höher der letzte Wert, desto dunkler die Farbe. HKS-Farbskalen und HKS Systeme finden heute beispielsweise für Farben in Druckereien oder auch bei der Dach- und Fassadenrenovierung Verwendung.
- Hochdruckreinigung
- Wenn Fassaden oder versiegelte Flächen wie beispielsweise Parkplätze gesäubert werden sollen, kommen zumeist effektive Geräte für die Hochdruckreinigung zum Einsatz. Sie arbeiten meist mit variabel einstellbarem Druck, der Höchstdruck kann - je nach Gerät 15 aber auch 1000bar betragen. Verspritzt wird entweder reines Wasser oder Wasser mit Zusatz von Reinigungsmitteln. Die meisten Hochdruckreiniger erhitzen die zu verspritzende Substanz, um eine noch effektivere Reinigung zu ermöglichen.
- Holzschindel
- Holzschindeln sind charakteristisch für die Dacheindeckung von Häusern in den Alpen. Vor allem Eichen- und Lärchenholz eignet sich für die Produktion von Holzschindeln. Das abgetrocknete Holz vermag Jahrhunderte zu überdauern. Holzschindeln gibt es in vielerlei Formen, die oft den Formen von Biberschwanz-Dachziegeln ähneln.
- HSL Farbsystem
- Das HSL-System gehört wie beispielsweise das HKS-System zu den Farbsystemen, mit denen sich Farbtöne exakt benennen lassen. Es ist verwandt mit ähnlichen Farbsystemen: etwa dem HSV- und dem HSB-Farbraum. Die einzelnen Buchstaben des Systems stehen für die englischen Worte hue (Farbton), saturation (Sättigung der Farbe) und lightness (Helligkeit). Farbton Als Basis für die Farbauswahl dient ein Farbkreis, aus dem der jeweilige Farbton entnommen wird. Insgesamt stehen hier 360 Farbtöne zur Auswahl (analog zu den 360 Grad eines Kreises). Der Wert 0 oder 360 (Beides bezeichnet als Winkelangabe bei einem Kreis ja denselben Punkt: 0 Grad = 360 Grad) steht für Rot, der Wert 120 für Grün, der Wert 240 für Blau. Die Zahlen zwischen diesen markanten Punkten bezeichnen Mischfarben. Sättigung Die Sättigung bestimmt den Grauanteil und damit die Intensität der Farbe, wobei Werte von 0 (100% Grauanteil) bis 100 (0% Grauanteil) existieren: eine Farbe mit dem Sättigungswert 100 ist also sehr intensiv, ohne die geringste Beimengung von Grau. Helligkeit Der Wert lightness bestimmt die Helligkeit der Farbe, wobei ebenfalls Werte zwischen 0 (Schwarz) und 100 (Weiß) möglich sind. Eine Farbbenennung des HSL-Systems könnte also wie folgt aussehen: 120, 90, 80. Das bedeutet im Einzelnen: Die 120 steht für den Farbton, also für ein Grün, das wie der Wert 90 zeigt kaum Grauanteile enthält (nur 10%) und recht hell ist (80% Weißanteil). Das HSL-Farbsystem gilt als relativ einfach und gut für Menschen nachvollziehbar. Es wird beispielsweise neben dem RGB-System für die Farbauswahl in gängigen Microsoft-Programmen wie Word verwendet.
- Kaltdach
- Das so genannte Kaltdach gehört wie das Warmdach zu den Flachdächern. Es nennt sich auch belüftetes Dach. Im Gegensatz zum Warmdach enthält es eine Luftschicht, durch die Luft frei zirkulieren kann. Die Schichtung eines Kaltdaches könnte wie folgt aussehen: Die oberste Ebene dichtet das Dach ab (Abdichtungsschicht des Daches). Unterhalb der Lüftungsschicht befinden sich die Dämmung und die Dampfsperre des Daches. Bei einem Kaltdach kann beispielsweise Kondenswasser aus dem Inneren des Hauses besser entweichen. Allerdings ist die Konstruktion aufwändiger als beim Warmdach.
- Kamin
- In Zeiten, in denen es noch keine Zentralheizung gab, waren offene Kamine häufig. Im Mauerwerk war eine größere Öffnung integriert, in die der vorne offene Kamin eingebaut wurde. Meist ragte er etwas aus der Öffnung heraus. In ihm wurde Brennmaterial wie Holz verbrannt. Alternativ gab es auch Kamine, die gar nicht ins Mauerwerk integriert und vor allem in Frankreich verbreitet waren. Über den Kaminschacht und einen Schornstein hatte der Kamin Kontakt nach Außen, sodass die entstehenden Verbrennungsgase entweichen konnten. Normale offene Kamine geben nur Strahlungswärme an das Innere des Hauses ab. Heutzutage dienen sie mehr der Gemütlichkeit als effektiver Beheizung. Sinnvoller ist da ein so genannter Kaminofen, kalte Luft wird von ihm verstärkt angesaugt und erwärmt wieder abgegeben. Durchaus als zweites Heizsystem taugen die geschlossenen Kamine, die vorn meist durch feuerfeste Scheiben vom Hausinneren abgegrenzt sind. Die Kaminwände werden hier durch ein Wassersystem gekühlt, wobei das Wasser die Hitze des Kamins aufnimmt und weitertransportiert. So kann es das zentrale Heizsystem oder die Versorgung mit Heißwasser unterstützen.
- Kegeldach
- KegeldachEinem spitzen Hut, etwa dem klassischen Hut eines Zauberers gleich, bedeckt das Kegeldach vor allem Türme, beispielsweise Kirchtürme. Im Gegensatz zum so genannten Zeltdach ist es rund, mit ihm gemeinsam hat es, dass es keine durch aufeinander treffende Dachflächen entstehende Innenecken, so genannte Kehlen, besitzt.
|
Alles aufklappen
Alles einklappen
- Kehle
- Die Kehle ist eine Innenecke eines Daches, an der zwei Dachflächen aufeinander treffen. Der Neigungswinkel der Dachflächen ist daher negativ.
- KfW
- Kreditanstalt für Wiederaufbau Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist als Banken Gruppe eine Anstalt öffentlichen Rechts und vergibt günstige Kredite bei Hausneubauten und -sanierungen, wenn bestimmte Auflagen erfüllt werden. Bei den Auflagen geht es in erster Linie um maximalen Energieverbrauch und maximalen CO2-Ausstoß. Wer beispielsweise Wärmedämmung bei Dach und Außenwänden sowie sein Heizsystem erneuert, kann auf Kredite der KfW hoffen.
- Krüppelwalmdach
- KrüppelwalmdachWie das Walmdach hat auch das Krüppelwalmdach vier schräge Dachflächen, allerdings sind die beiden Dachflächen an den Seiten des Gebäudes verkleinert. Dadurch entsteht im Gegensatz zum Walmdach dort ein trapezförmiger Giebel, auf den die beiden Seiten-Dachflächen aufsetzen.
- Krempziegel
- Der so genannte Krempziegel gehört zu den falzlosen Ziegeln. Zur Tradition der Dacheindeckung gehört er beispielsweise im Harz.
- Kuppeldach
- KuppeldachKuppeldächer bestehen aus mehreren, nach oben gebogenen und an der Spitze aufeinander treffenden Dachflächen, die gemeinsam eine fast runde Form ergeben. Die Dachform ähnelt ein wenig der Form eines Baretts oder Biretts, einer Kopfbedeckung katholischer Geistlicher. Verwundert es da, dass das Kuppeldach häufig auf Kirchtürmen zu finden ist? Als Beispiel mag die Liebfrauenkirche in München dienen.
- Lotuseffekt
- Der Mensch lernt von der Natur, der Dachdecker etwa von der Lotusblüte. Durch die spezielle Oberflächenstruktur der Blüte fließt Wasser auf ihr besonders gut ab, nimmt dabei Schmutz und selbst Farbpulver, das auf anderen Oberflächen kaum durch Wasser zu beseitigen ist, mit: Die Blüte bleibt sauber. Mittlerweile existieren Dachpfannen, bei denen der so genannte Lotuseffekt nachgeahmt wird. Dächer, die mit solchen Pfannen gedeckt werden, reinigen sich in hohem Maße selbst. Bereits eine geringe Neigung des Daches reicht aus, um Wasser von den Pfannen abperlen zu lassen. Und wie bei der Lotosblüte wird Schmutz dabei einfach mitgerissen. Der Begriff Lotuseffekt wird heutzutage häufig als Synonym für viele Techniken genutzt, durch die Dachziegel Hausdächern die Selbstreinigung ermöglichen. Spezielle Strukturen der Oberfläche bestimmter Ziegel lassen beispielsweise das Sonnenlicht Algen, Moos, Ruß und andere Verschmutzungen beseitigen. Selbstreinigende und wasserabweisende Dächer könnten durchaus die Dächer der Zukunft werden.
- Mansarddach
- ManssardachMansarden sind zu Zimmern ausgebaute Dachgeschosse. Mansard- oder Mansardendächer sind Dächer, die mehr Platz unterhalb des Daches lassen und insofern ideale Bedachung für Mansarden darstellen. Ein Mansarddach kann wie das Satteldach aus zwei Dachflächen mit Giebeln bestehen oder wie das Walmdach aus vier Flächen. Entscheidend ist, dass die jeweiligen Dachflächen in sich einmal geknickt sind, zunächst steiler, dann - nach dem Knick - flacher aufeinander zulaufend. Der zunächst steilere Verlauf des Daches lässt mehr Raum im Inneren als eine ungeknickte, flache Dachfläche.
- Mariseal
- Bei Mariseal handelt es sich um ein so genanntes Elastomer, einen elastisch verformbaren Kunststoff. Er wird beispielsweise bei der Sanierung von Flachdächern eingesetzt. Als oberste aufgetragene Schicht kann er eine darunter liegende Polyurethan-Hartschaumschicht vor dem UV-Licht der Sonne schützen und zusätzlich mechanische Beschädigung vermeiden helfen. Wie eine extrem reißfeste Folie, die die unter ihr liegenden Flächen dennoch nicht so hermetisch abriegelt, sodass etwa Kondenswasser aus dem Inneren nicht entweichen kann, schützt Mariseal das Dach.
- Mönch und Nonne
- Als Mönch und Nonne werden zwei einander verwandte Dachziegel benannt, die zusammen für die Eindeckung eines Daches verwendet werden. Die Nonnenziegel besitzen eine konkave Wölbung, sodass sie wie eine kleine, längliche Rinne wirken. Nonnenziegel werden mit der Rinne nach oben gelegt. Mönchziegel sahen früher genauso aus wie Nonnenziegel. Man legte sie jedoch mit der Wölbung nach oben aufs Dach. Sie bedeckten damit die Kante, an der zwei Nonnenziegel nebeneinander lagen, wodurch das Dach regensicher wurde. Das Wasser lief in den Nonnenziegeln ab. Nonnen- und Mönchsziegel können sich heute auch in der Form unterscheiden.
- Metalldach
- Metall wie Zink und Kupfer wird mittlerweile nicht selten als Material für Dacheindeckungen genutzt. Beispielsweise gibt es Dachpfannen aus Metall, mit denen das Dach einem mit Tonziegeln gedeckten Dach ähnelt. Mit Titanzink werden Dächer durch Dachplatten in Rautenform, als Doppelsteh- oder Winkelstehfalz gedeckt. Bei der Stehfalzdeckung werden Metalltafeln dicht nebeneinander gelegt und durch die Falzung miteinander verbunden.
- Muldenfalzziegel
- Wie der Name schon sagt, gehört dieser Ziegel zu den Falzziegeln. Er besitzt zwei Vertiefungen (Mulden), die dem Ablauf von Wasser dienen.
- Niedrigenergiehaus
- Ganz einheitlich definiert ist der Begriff Niedrigenergiehaus nicht, er bezeichnet Gebäude, die gesetzliche Vorschriften für maximalen Energieaufwand bei Beheizung und Warmwasserbereitung des Gebäudes unterschreiten. Diese Maximalwerte werden für Deutschland in der Energie-Einsparverordnung festgelegt. Konkrete Anforderungen an derartige Häuser stellt beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wenn es um die Vergabe günstiger Kredite bei Neubau oder Sanierung geht. Verwandte Begriffe sind Passivenergiehaus, Nullenergiehaus und Plusenergiehaus, für die die Anforderungen in Bezug auf Energieeinsparungen höher als beim Niedrigenergiehaus sind.
- Nullenergiehaus
- Das so genannte Nullenergiehaus ist eine konsequente Erweiterung des Niedrigenergiehauses. Gebäude nennt man Nullenergiehaus, wenn für die Beheizung keinerlei Energie von Außen zugeführt werden muss - eine Art unabhängiger Selbstversorger. Die notwendige Energie wird beispielsweise durch Solaranlagen gewonnen, die Dämmung des Hauses ist perfekt. Nach dem heutigen Stand der Technik sind Nullenergiehäuser sehr selten.
- Ortgang
- Ortgänge sind die seitlichen Begrenzungen eines geneigten Daches, an denen Dachtraufe (unterster Bereich des Daches) und Dachfirst (oberster Bereich des Daches) miteinander verbunden werden. Der Ortgang setzt auf den Dachgiebel auf. Giebel sind diejenigen Teile einer Hausfassade, die sich an den Hausseiten bis auf Dachhöhe, angefangen bei der Dachtraufe, oder mitunter darüber hinaus hinaufziehen.
- Pantone
- Pantone ist ein System der Farbbenennung, das in den 60er Jahren ursprünglich für Modedesigner entwickelt wurde. Der Name des Systems stammt von der gleichnamigen Firma Pantone, die das System entwickelte. Mit einem derartigen System wird es möglich, präzise Informationen zu Farbtönen zu kommunizieren; so erreicht man, dass gleich benannte Farbtöne auch auf der ganzen Welt gleich aussehen. Für die Farbauswahl anhand der Pantone-Farben existieren so genannte Farbfächer mit unterschiedlichen Farbtönen auf Basis des Pantone Matching Systems (kurz: PMS): Die Bezeichnung Pantone 101 steht dabei etwa für einen hellen und satten Gelbton, Pantone 185 für einen satten Rotton. Neben den Pantone Zahlencodes werden auch Namen in Verbindung mit Zahlen genutzt, um Farbtöne zu benennen: So gibt es die Pantone Warm Grey Töne, wobei Pantone Warm Gey 1 für einen besonders hellen Grauton, Pantone Warm Grey 11 für einen sehr viel dunkleren steht. Das Pantone-Farbsystem ist heute eine der wichtigsten Möglichkeiten für Grafiker und Designer, sich über Farbtöne auszutauschen.
- Paralleldach bzw. Muldendach
- Paralleldach-MuldendachDas Paralleldach besteht quasi aus nahtlos aneinander gereihten Satteldächern und kommt beispielsweise bei Reihenhäusern vor. Durch die Aneinanderreihung entsteht so etwas wie Mulden an den Berührungspunkten der einzelnen Satteldächer. Das sie zu den tiefsten Punkten des Paralleldaches gehören ist die Dachentwässerung hier besonders wichtig. Entstehen hier Lecks im Dach, so kann besonders viel Wasser ins Haus eindringen.
- Passivenergiehaus
- Passivenergiehaus nennt sich eine Variante des Niedrigenergiehauses. Wie beim Niedrigenergiehaus ist auch beim Passivenergiehaus der maximale Energieverbrauch pro Jahr für Erwärmung und die Warmwasserbereitung des Hauses entscheidendes Kriterium, damit ein Haus diesen Namen tragen darf. Allerdings sind die Auflagen strenger. Beim Passivenergiehaus wird ein Heizsystem kaum mehr benötigt, um sein Inneres angenehm warm zu halten. Wer ein Passivenergiehaus bauen oder bestehende Gebäude dazu umwandeln möchte, sorgt für große Einsparungen bei Heiz- und Energiekosten und kann eventuell auf erweiterte Fördermittel für sein Vorhaben hoffen.
- Patina
- Die so genannte Patina entsteht auf Oberflächen durch Alterung und Umwelteinflüsse. Durch diese Faktoren ändern sich bei Bildung einer Patina sowohl die Farbe wie die Struktur der Oberfläche eines Materials. Auf vielen Dächern entwickelt sich beispielsweise mit der Zeit grünliche Patina, die der eigentlichen Dachkonstruktion allerdings nicht schadet. Materialien für die Dacheindeckung von Metalldächern beispielsweise Titanzink werden meist vorab so produziert, dass Patina in einem vom Menschen kontrollierten Prozess entsteht. Der unkontrollierten Bildung von Patina wird so vorgebeugt.
- Pfette
- Pfetten sind Holzbalken in der Dachkonstruktion, die parallel zu Dachtraufe (unterster Teil des Daches) oder First (oberster Teil des Daches) liegen. Bei so genannten Pfettendächern tragen Sie die Sparren, schräg von Traufe zu First verlaufende Balken, und werden gleichzeitig durch Säulen oder Tragbalken gestützt, die auf dem Dachboden aufsetzen. Beim Sparrendach ist das Dach mit Sparren, aber ohne Pfetten konstruiert. Hierbei übernehmen die Sparren selbst die Hauptlastabtragung.
- Plusenergiehaus
- Plusenergiehäuser sind absolute Ausnahmen in der heutigen Architektur. Von Reihenhaussiedlungen in jeder Stadt, die als Anreihung von Plusenergiehäusern konzipiert wurden, sind wir weit entfernt. Plusenergiehäuser produzieren, etwa durch Solaranlagen, soviel Energie, dass nicht allein der eigene Energieaufwand damit gedeckt werden kann. Vielmehr kann auch Energie in das öffe
- Polyurea
- Polyurea ist ein für die Abdichtung von Flachdächern eingesetztes Material. Es eignet sich beispielsweise bei nicht zu dämmenden Flachdächern wie etwa bei Tiefgaragen und kann aufs Dach aufgespritzt werden. Polyurea gehört zu den Elastomeren (singular: Elastomer), festen, aber verformbaren Kunststoffen. Das Material besitzt viele gute Eigenschaften: Es ist wasserdicht, haftet exzellent auch auf schwierigem, feuchtem, gar nassem Untergrund und ist resistent gegen viele Arten von Säuren und Lösungsmitteln. Es übersteht große Temperaturschwankungen und kann als elastisches Material auch Risse überbrücken. Im Gegensatz zu Polyurea bietet Polyurethan eine dämmende Funktion und kann so auch eingesetzt werden, wo Polyurea das Dach nicht warm genug hält.
- Polyurethan
- Polyurethan gehört wie Polyurea zu den Kunststoffen. Es existiert in unterschiedlichen Varianten mit ebenso unterschiedlichen Eigenschaften: Polyurethan wird für Kleidung ebenso verwendet wie für die Produktion von Fußbällen oder zum Schutz von Rohren. Als Hartschaum bildet es - hart geworden - auf Flachdächern eine abdichtende Schicht, die gleichzeitig als effektive Wärmedämmung dient. Allerdings wird eine auf dem Polyurethan liegende Elastomer-Schicht benötigt, um das Polyurethan vor UV-Licht zu schützen. Bei flach geneigten Dächern (z.B. Flachdach) und Steildächern kann Polyurethan als Dämmschicht eingesetzt werden.
- Pultdach
- Pultdach erweitertDas Pultdach besteht aus einer einzigen geneigten Dachfläche, die sich von der einen Seite des Hauses zur anderen nach oben zieht. Das gibt dem Haus eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Stehpult, dessen Schreibfläche geneigt ist: daher der Name dieser Dachform. In letzter Zeit entdecken Architekten das Pultdach auch Pultdachverstärkt für Wohnhäuser, während es lange fast ausschließlich als Bedachung für Anbauten wie Garagen diente.
- RAL Farben
- Bereits im Jahr 1927 entwickelte der damalige Reichsausschuss für Lieferbedingungen (RAL, heute: Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.) in Kooperation mit der Lack- und Pigmentindustrie, Behörden und Verbrauchern eine Farbskala, an der sich Produkthersteller bei der Farbgebung orientieren konnten. Bis heute wurde diese Skala immer wieder modifiziert und erweitert. Unter anderem ist RAL für seine RAL Gütezeichen bekannt, wie auch den Blauen Engel. Die Norm-Skala der RAL-Farben aus der RAL Farbtabelle orientiert sich stets neu an den Vorgaben des Marktes und bietet verbindliche Namen für Farbtöne. So weiß der Verbraucher stets, was ihn erwartet, entscheidet er sich beispielsweise für Farbtöne wie Sandgelb oder Signalorange. Die folgend dargestellten Farbblöcke weichen technikbedingt von der Realität ab. Die Tabelle soll Ihnen jedoch einen groben Einblick in die mögliche Farbvielfalt bei einer Beschichtung oder Bemalung bieten.
- RAL Gütezeichen
- Die RAL Gütezeichen sind vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. vergebene und etablierte Gütezeichen für Produkte. Da das Institut anerkannt gute Arbeit leistet, wurde es im Lauf der Jahre zur Entwicklung von Gütezeichen für unterschiedlichste Produkte und Branchen beauftragt: Das Recht, das jeweilige Gütezeichen zu verleihen, wird an Gütegemeinschaften vergeben, die im Rahmen einer Neuentwicklung eines Gütezeichens gegründet werden. RAL-Gütezeichen stehen für geprüfte Qualität. Auch der so genannte Blaue Engel als Umwelt-Gütezeichen ist vom Institut entwickelt worden.
- Reet- und Strohdach
- Reet und Stroh als Dachauflage hat sicherlich einen ganz besonderen Reiz. Allerdings muss man da das Material ja relativ schnell brennbar ist Auflagen beachten. Reet gehört zu den Schilfarten. Das Reetdach und das Strohdach ist regensicher, schützt vor Hitze im Sommer und vor Kälte im Winter. Es hält im Allgemeinen mindestens 60 Jahre und ist besonders für den Norden Deutschlands typisch.
- Reinacrylat
- Reinacylat besteht allein aus Acrylsäure- und so genannten Methacrylsäureestern, gilt als extrem lichtecht und wetterbeständig, was für Farben auf der Basis von Reinacylaten unschätzbare Vorteile bringt. Reinacrylatfarben eignen sich daher perfekt für die Beschichtung von Fassaden. Moderne Reinacrylatfarben schützen dahinter liegendes Mauerwerk vor Kohlendioxid, beinhalten heutzutage mitunter auch Stoffe, die vor Algen- und Pilzbewuchs schützen. Sie nehmen nur wenig Wasser auf, können aber aus dem Gebäude austretendes Kondenswasser gut abgeben. Hitzebeständige
- Rhombendach
- RhombendachDie vier Dachflächen eines Rhombendaches sind rautenförmig. Aus diesem Grund nennt man Rhombendächer auch Rautendächer. Aus der Form der Dachflächen ergeben sich insgesamt vier Giebel für ein Haus mit Rhombendach. Giebel sind diejenigen Teile einer Fassade, die auf Höhe des Daches zwischen seinem tiefsten (Traufe) und seinem höchsten Punkt (First) liegen oder gar darüber hinausgehen. Die Dachflächen beim Rhombendach sind zumeist gleich groß. Wie beispielsweise das Ringpultdach wird auch das Rhombendach bevorzugt bei sakralen Bauten verwendet.
- Ringpultdach
- RingpultdachMan stelle sich ein viereckiges Haus mit Pultdach vor, also einer einzigen schräg verlaufenden Dachfläche. Und nun stelle man sich weiter vor, dieses Haus bekäme mitsamt Dach plötzlich eine runde Form. Aus der Mitte, quasi als Aufsatz des Daches wächst ein ebenso runder Turm mit ebenso rundem Dach. Dann hat man ein Gebäude mit Ringpultdach vor sich. Bei Privatgebäuden findet man diese Dachform selten, sie wird weitaus häufiger als Bestandteil sakraler Gebäude verwendet.
- Satteldach
- SatteldachDas Satteldach kann als der Klassiker unter den Dachformen gelten. Zwei große Dachflächen laufen schräg von den großen Hauptseiten eines Gebäudes aufeinander zu und treffen sich am Dachfirst, dem obersten Teil des Daches. Die Schräge der Dachflächen liegt meist zwischen etwa 30 Grad und bis zu über 60 Grad. Der größte Vorteil des Satteldachs liegt in der Einfachheit seines Aufbaus.
- Schieferschindel
- Dacheindeckungen mit Schiefer (den Schieferschindel) finden sich traditionell beispielsweise in der Eifel oder im Bergischen Land. Die flachen Schindeln werden auf eine so genannte Bitumendachbahn aufgenagelt. Bitumen wird aus Erdöl produziert und ähnelt dem Asphalt.
- Schleppdach
- SchleppdachGebäude mit Schleppdächern haben quasi so etwas wie einen kleinen Anbau, der die viereckige Form eines Hauses unterbricht. Die Fassade des Anbaus liegt weiter vorn als die Fassade des restlichen Hauses und das Schleppdach zieht sich beim Anbau ohne Knick bis an dessen Fassade, während es neben dem Anbau mit der Fassade des eigentlichen Hauses abschließt. Das sieht dann in etwa so aus, als wäre bei einer rechteckigen Dachfläche neben dem Anbau ein kleineres Rechteck entfernt worden. Zwei Seiten dieses kleineren Rechtsecks sind so lang wie die Fassade des Hauses ohne den Anbau. Die anderen beiden Seiten entsprechen dem Abstand zwischen Haus- und Anbaufassade.
- Schmetterlingsdach
- Das Schmetterlingsdach ist wie ein umgekehrtes Satteldach: Auch bei ihm gibt es zwei große Dachflächen, die aufeinander zulaufen und sich in der Mitte treffen, allerdings verlaufen beide Flächen mit negativer Steigung. Treffen sich die Dachflächen beim Satteldach in der Mitte am höchsten Punkt des Daches, so berühren sie sich beim Schmetterlingsdach in der Mitte am niedrigsten Punkt. Das Schmetterlingsdach ähnelt deshalb dem Buchstaben V, wenngleich seine Flächen meist weniger geneigt sind. Zum Problem kann die Dachentwässerung in der Mitte des Daches werden, weil sich hier das Regenwasser sammelt.
- Sheddach
- Ein Sheddach ist aufgebaut wie mehrere, aneinander gereihte Pultdächer. An der Frontseite des Gebäudes fällt eine einzelne Dachfläche zunächst etwas ab, dann folgt eine erneute kleine Fassade, die sich vom Fuß dieser Dachfläche erhebt und von der wiederum eine einzelne Dachfläche abfällt. Das Ganze wiederholt sich. Entstanden ist diese Dachform im Frühkapitalismus Englands bei Industriebauten.
- Sparren
- Der Begriff Sparre bezeichnet einen Dachbalken eines flach geneigten Daches oder eines Steildachs, der schräg von der Traufe (unterer Abschluss des Daches) zum First (oberer Abschluss des Daches) verläuft. Sparren sind tragende Elemente der Dachkonstruktion. Auf ihnen liegen die weiteren Schichten des Daches, also - je nach Dachkonstruktion - die Dachhaut, die Dachziegel. Je nachdem, ob die Sparren zusätzlich durch Pfetten gestützt werden oder nicht, spricht man von Pfetten- oder Sparrendach. Pfetten liegen als Balken parallel zu Traufe und First
- Steildach
- Das Steildach ist der Gegensatz zum Flachdach und beginnt ab einer Neigung der Dachflächen von etwa 22 Grad. Bekannte Dachformen wie das Sattel- oder das Walmdach gehören zu den Steildächern. Steildächer können als so genannte Warm- oder als Kaltdächer konstruiert werden. Für die Dachkonstruktion werden oftmals Holzbalken, Sparren oder Sparren und Pfetten verwendet. Ein Vorteil von Steildächern: Regenwasser fließt bei ihnen weitaus schneller und besser ab als bei Flachdächern.
- Tonnendach
- Man stelle sich eine riesige Öltonne vor und schneide sie von oben nach unten in der Mitte durch. Anschließend nehme man eine der beiden Hälften und lege sie mit der Wölbung nach oben auf ein Haus. Schon hat man ein Tonnendach ohne jede Ecke oder Kante. Während bei Wohnhäusern selten Tonnendächer aufgesetzt werden, ist es beispielsweise bei Eisenbahnwagons oder mitunter bei einem Flugzeug-Hangar recht häufig. Etwas flacher als das Tonnendach, aber mit ihm verwandt, ist das Bogendach.
- Treppendach
- Das Treppendach ist eine Form der Dachdeckung, beschreibt nicht eigentlich eine spezielle Dachform. Vielmehr werden beispielsweise vorgefertigte Titanzink-Elemente so auf dem Dach angeordnet, dass die Dachdeckung das Dach schließlich aussehen lässt wie eine Treppe mit niedrigen, aber relativ breiten und lang gezogenen Stufen. Auf diese Weise können Dächer mit unterschiedlichstem Neigungswinkel gedeckt werden: bei den Zinkelementen etwa zwischen 10 und 75 Grad. Ein Vorteil moderner Titanzink-Treppendächer ist, dass die Montagezeit für sie relativ kurz ausfäll
- Verschiebedachziegel
- Die Neuerung bei diesen modernen Dachziegeln besteht darin, dass ihre Länge variabel ist. So können sie speziellen Anforderungen an die Länge der Ziegel bei der Dacheindeckung insbesondere im Rahmen von Sanierungen angepasst werden.
- Walmdach
- Während das klassische Satteldach aus zwei Dachflächen besteht, die in Richtung Front und Rückseite des Gebäudes zeigen, sind es beim Walmdach vier, jeweils geneigte Dachflächen: Zwei größere, ausgehend von Front- und Rückseite des Hauses, zwei kleinere an den Seitenwänden. Durch die vier geneigten Dachflächen ergibt sich eine geringere Länge für den Dachfirst als etwa beim Satteldach. Es existieren verschiedene Varianten des Walmdachs, beispielsweise das Krüppelwalmdach.
- Warmdach
- Wie das Kaltdach ist auch das Warmdach eine Art des Flachdachs. Während beim Kaltdach eine Luftschicht mit Verbindung nach außen existiert, sodass Luft zirkulieren, Kondenswasser besser abgeleitet werden kann, wird beim Warmdach auf diese Schicht verzichtet. Schichten wie die Dämmschicht und die Abdichtung liegen übereinander unmittelbar auf der Dachkonstruktion. Warmdächer lassen sich etwas einfacher konstruieren als Kaltdächer.
- Zeltdach / Turmdach
- Warum das Zeltdach auch Turmdach heißt? Nun, der eine oder andere mag von selbst darauf kommen: Diese Dachform ist häufig als Dach bei eckigen Türmen zu finden. Zeltdächer haben keinen lang laufenden Dachfirst (oberster Bereich eines Daches), vielmehr treffen mindestens drei dreieckige Dachflächen oben in einer Spitze, dem Firstpunkt, zusammen. Bei drei Dachflächen ergibt sich so eine Dachform, die einer Pyramide ähnelt oder eben einem Zelt. Zeltdächer taugen nur als Aufsatz für eckige, nicht für runde Gebäude. Alle Dachflächen laufen bei ihnen mit demselben Neigungswinkel auf die Spitze zu.
- Zwerchdach
- ZwerchdachDas Zwerchdach kann als eine Art Satteldach Plus bezeichnet werden. Wie beim Satteldach existieren zunächst zwei Dachflächen, die schräg aufeinander zulaufen und sich oben am Dachfirst treffen. Eine der beiden Dachflächen wird aber unterbrochen. Auf ihr sitzt, etwa im 90-Grad-Winkel abgewinkelt, ein weiteres kleines Satteldach mit zwei kleineren Dachflächen. Der Dachfirst dieses kleinen Satteldachs liegt tiefer als der des großen Hauptdaches und ist mit etwa 90 Grad abgewinkelt zum großen Dachfirst. Durch dieses kleine Zusatzdach entsteht auch ein kleiner weiterer Giebel (Fassadenbereich in Dachhöhe).
- Zwiebelhelm
- Der Zwiebelhelm (auch Zwiebeldach genannt) ist häufig ein beliebtes Dach von Kirchen, vor allem in Süddeutschland und Österreich; verwandt ist er mit dem so genannten Glockendach. Der Zwiebelhelm ist ein Dach mit geschwungenen Linien und ähnelt in seiner Form tatsächlich etwas einer Zwiebel. Im Gegensatz zum Glockendach ist das Zwiebeldach zunächst nach außen gewölbt (konvex), wölbt sich dann in Richtung Spitze nach innen (konkav). Wie das Glockendach endet auch das Zwiebeldach am oberen Teil in einer Dachspitze.
|